Brößnitz – Flurstück 246, 7400 m²: Der Lärchen-Brombeer-Schrecken

Projektgebiet Brößnitz | Quelle: openstreetmap.org

„Ich habe schon einige gestörte Waldbilder gesehen, die Fläche hier gehört zu den Top10 der Übelsten. Ich frage mich schon, wie man nur auf die Idee kommt, Japanische Lärchen auf einen recht gut mit Wasser versorgten Sandboden zu pflanzen“ (Stefan).

Der Bestand liegt südöstlich vom Dorf Brößnitz, im Norden an einen Acker grenzend, im Süden an einen Bach, der gleichzeitig die Gemarkungsgrenze zur Nachbargemeinde bildet. Vor ca. 50 Jahren wurde die längliche Fläche mit Lärche bepflanzt (warum?) – die ist sehr schlecht wüchsig. Nur die gut Hälfte der Fläche ist mit Kronen überschirmt, so fällt viel Licht auf den Boden, was die Brombeere erfreut.

Die Wasserversorgung ist gut, die Brombeere dankt es mit üppigen Wuchshöhen (hüfthoch bis mannhoch!!). Kämpft man sich mit viel Mühe etwas „hinein“, so sieht man nur wenig Naturverjüngung – ein paar Spätblühende Traubenkirschen, aber auch ein paar heimische Eschen, Birken und Ebereschen.

Der Standort hat viel Potential für einen artenreichen Eichen-Mischwald, aber die saure Streuauflage der Lärche und die Licht- Wasser- und Nährstoffkonkurrenz der Brombeeren wird in den nächsten 30 Jahren keine Naturverjüngung in ausreichender Menge zulassen.

Wie werden wir vorgehen?

Wir werden dieses Jahr mit Motorsensen einen Weg in Längsrichtung freischneiden und freihalten. Von diesem ausgehend werden wir rechts und links davon alle 15 m kleine Lichtungen mit ca. 3 m Radius freischneiden und mit unserer „Drei-Baum-Pflanzung“ versehen.

Wässern werden wir hier nicht müssen, aber immer mal die frischwachsenden Brombeeren zurücknehmen.

Wenn unsere Initialpflanzug mit den Kronen aus den Brombeeren herauswachsen ist, werden die Kronen den Brombeeren langsam das Licht nehmen. Die den Laubfall verbessert sich das Bodenleben, die pH-Werte werden sinken, die Nährkraft steigt, krautige Bodenpflanzen werden einwandern.